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Einladung zum 3. Stammtisch des BV Katharinenviertels
„Treffpunkt Katharinenviertel“
Donnerstag, 11. Mai 2023
ab 20:00 Uhr
im Comeback (Lotter Str.19)
Themenschwerpunkte des Abends:
Planung einer Auftaktveranstaltung (z.B. Stadtteilfest mit Flohmarkt, Boule- und/oder Tischtennisturnier, Aktionen für Kinder, Rahmenprogramm) mit dem Ziel, den Bekanntheitsgrad des Vereins zu
steigern.
Evtl. können weitere Themen besprochen werden (siehe Themenliste des 1. Treffens)
Im Rahmen des 2. Stammtisches sind die folgenden Themen/Ideen besprochen worden:
Bürgerforum
Anfragen zum Bürgerforum (4.5.2023): Baulicher Zustand der Straßen im Viertel, Auswirkungen des geplanten Neubaus auf die Parksituation im Viertel (federführend: Kristina Hake, Andra Mühlenkamp)
Boule-Gruppe
Treffen der Frauen-Boule-Gruppe, jeweils montags ab 15.00 Uhr (federführend: Elisabeth Bühring)
Auftaktveranstaltung
Planung und Organisation der Auftaktveranstaltung durch die folgende Vorbereitungsgruppe: Stefan Bensmann, Detlev Brandt, Oliver Christ, Ingo Dauer, Maria Dürkop-Clausing, Birgit Eggert, Anna-Lea Hagemeyer, Kristina Hake, Andra Mühlenkamp, Sarah van Dyk, Anna Würdemann, Mitglieder des Vorstandes
Das erste Treffen der Gruppe findet am 27. April 2023, 20 Uhr, im Comeback statt.
Im Rahmen des Treffens sind u.a. die folgenden Aspekte sind zu besprechen und ggfs. die jeweiligen Verantwortlichkeiten festzulegen:
Festlegung der Programmpunkte:
Flohmarkt, Spiele für alle Altersgruppen (Boule, Tischtennis), Kinderprogramm, Kuchen und/oder Würstchen, Getränke, Livemusik
Klärung der rechtlichen Fragen:
Genehmigung der Veranstaltung durch die Stadtverwaltung, Hygienevorschriften, Gesundheitszeugnisse, Haftpflichtversicherung, Gema-Gebühren, Notwendigkeit einer Straßensperrung etc.)
Beschaffung der notwendigen Utensilien:
Grill, Kaffebecher, Zelte, etc. (aus dem Fundus des Vereins)
Bänke,Tische, Kaffeemaschine etc. (von einem Fremdanbieter)
Erstellung einer Ausgaben- und Einnahmenkalkulation:
Flyer, Versicherung, Gema, Straßensperrung, Kauf der Würstchen und evtl. des Kuchens, Kaffee/Tee und Zubehör, Kaltgetränke, Leihgebühren für Bänke, Tische, Kaffeemaschine, Gage der Musiker etc.
Organisation des Auf- und Abbaus (incl. Reinigung des Platzes)
Einladung zum 2. Stammtisch des BV Katharinenviertel
Am 16. März fand unser erster Stammtisch im Comback statt. Wir waren alle erstaunt, auf wie viel Interesse die Einladung gestoßen war. Nach einer ausgiebigen Vorstellungsrunde alle Teilnehmenden wurden verschiedene Themen Dazu haben wir einen 2. Stammtisch vereinbart, der am Donnerstag, den 13. April um 20.00 Uhr wieder im Comeback ( Lotter Str. 19 ) stattfinden soll. Der Themenschwerpunkt soll dann die Planung einer großen Auftaktveranstaltung sein, wie Stadtteilfest mit Flohmarkt, Boule- und oder Tischtennisturnier und Aktionen für Kinder.
Da alles von der Bereitschaft sich dafür zu engagieren zusammenhängt, freuen wir uns schon jetzt auf rege Teilnahme.
10.04.23
Verstärkung gesucht!
Wir, der BürgerInnenverein Katharinenviertel,
möchten uns vergrößern!
Du wohnst im Katharinenviertel?
Du willst aktiv dein Viertel mitgestalten?
Du willst dich für die Interessen des Viertels einsetzen?
Du hast Lust auf
Zusammenhalt, interessante Menschen, Straßenfeste mit Flohmarkt, Netzwerke, gegenseitige Unterstützung, gemeinsame Aktivitäten wie Boule Turnier, Konzerte, Theaterstücke, Pflege der Stolpersteine und
Treffen mit Nachbarn, Bekannten und künftigen Freunden?
Neugierig geworden?
Komm vorbei! Wir möchten uns gerne vorstellen, euch kennenlernen und gemeinsame Ideen für die Zukunft unseres Viertels entwickeln!
„Treffpunkt Katharinenviertel“
Am: 16.03.2023
ab 19:30 Uhr
im Comeback (Lotter Str.19)
Wenn ihr Fragen habt, dann wendet euch an uns!
Thomas Kiffmeyer, Kristina Hake, Sarah van Dyk, Oliver Christ, Andra Mühlenkamp, Uwe Sobottka und Heinrich Boßmann
Neues vom "grünem Kita-Zimmer"
Am 4. Dezember hatte ich kurz vor der entscheidenden Ratsitzung unsere Stellungnahme zu dem geplanten Projekt an die Oberbürgermeisterin und die Fraktionen des Rates per Mail verschickt. Bis vor Kurzem kan nur eine Antwort an, nämlich die von der grünen Fraktion. Heute bekomme ich eine Anwort der Oberbürgermeisterin Frau Pötter. Sie hat unsere Mail "sehr gerne zum Anlass" genommen , "Ihr Gesprächsangebot an die mit dieser Thematik befassten Mitarbeitenden weiterzuleiten, um gemeinsam in einem harmonischen und konstruktiven Dialog ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Ich bin mir sehr sicher, dass unsere Ziele für diese interessante Fläche in Einklang stehen werden." und wünscht "dem Bürgerinnen- und Bürgerverein Katharinenviertel e.V. eine besinnliche Adventszeit und angenehme Feiertage!"
Ob sie da schon Kenntniss von unseren offenen Brief an Herrn Otte hatte oder Herr Otte schon unseren Brief in Händen hatte, weiß ich natürlich nicht.
Anbei der offene Brief, der Manfred Haubrock im Namen des Vorstandes geschrieben hat.
Sehr geehrter Herr Otte,
der Vorstand des Bürgerinnen- und Bürgervereins Katharinenviertel hat mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen, dass die detaillierten und sachlich fundierten Vorschläge der betroffenen Anlieger der Herder- und der Uhlandstr. zur Beibehaltung der „grünen Oase“ im Katharinenviertel von den Ratsfraktionen bei Ihren Entscheidungen nicht berücksichtig worden sind.
Aus Sicht des Vereins ist die geplante Kinderspielfläche im Hinterhof zwischen der Herder- und der Uhlandstr. überflüssig, da in unmittelbarer Nähe ein vorbildlicher Spielplatz vorhanden ist. Die Erhaltung der relevanten, ökologisch wertvollen Gartenfläche muss aus Sicht des Vereinsvorstandes Vorrang haben.
)n diesem Kontext stellen sich die Vorstandsmitglieder zudem die Frage, ob das in direkter Nachbarschaft geplante große Bauvorhaben im Rahmen des Entscheidungsprozesses eine Rolle gespielt hat ? Nach den Vorgaben der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) muss nämlich neben den PKW-Stellplätzen (§ 47 NBauO) nach § 9 Abs. 3 NBauO bei der Errichtung von Gebäuden mit mehr als fünf Wohnungen auf dem Baugrundstück oder in unmittelbarer Nähe auf einem anderen Grundstück ein ausreichend großer Spielplatz für Kinder angelegt werden.
Aufgrund des vom Rat angenommenen Änderungsantrages der Gruppe FDP/UWG wird die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit den Anwohnern und dem OSB die Gartenfläche naturnah so zu gestalten, dass sie für die Öffentlichkeit und besonders für die Kinder erlebbar wird.
Unter diesen politisch vorgegebenen Rahmendaten hält es der Vereinsvorstand unter dem Aspekt, dass er im Vorfeld weder informiert noch eingebunden wurde, nunmehr für geboten, seine Expertise in den Entscheidungsprozess einzubringen. Der Verein hat es sich per Satzung u.a. zur Aufgabe gemacht, geplante nachhaltigen Veränderungen im Katharinenviertel zu analysieren, zu bewerten und ggfs. zu begleiten. Diese Vorgehensweise hat in der Vergangenheit eine kooperative, lösungsorientierte und in der Regel erfolgreiche Zusammenarbeit mit den zuständigen Vertretungen der Stadt Osnabrück ermöglicht.
Warum bedient sich die Stadt nicht, wie früher, eines offenen und präventiven Gedankenaustausches zur Lösung anstehender Probleme. ?
In Erwartung Ihrer Antwort
verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Manfred Haubrock Osnabrück, 15.12.2022
(Vorstandsmitglied)
PS: Sehr geehrter Herr Otte,
ich möchte Sie darüber in Kenntnis setzen, dass Abschriften dieses Briefes auf der Homepage des Vereins veröffentlicht und der Lokalredaktion
der NOZ zur Kenntnisnahme übermittelt werden.
20.12.2022 - Heinrich Boßmann
Das "grüne Kita-Zimmer"
Der Titel hört sich wie ein Traum an, aber wer möchte seine Träume nicht realisieren.
Im Grunde geht es um ein ca. 1000 Quadratmeter große Fläche, die bis dato an Bewohner der Uhlandstr, verpachtet ist und wo bis jetzt ein "wildes" Gartengrundstück befindet.
Die Stadt möchte daraus einen "Kindespielplatz mit Schwerpunkt Naturspiel" machen. Dagegen regt sich Widerstand und der Vorstand unseres BV-Katharinenviertel hat folgende Stellungnahme an die Oberbürgermeisterin und die Fraktionen der Stadt Osnabrück verschickt.
An die
Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück
Fraktionen der Parteien im Rat der Stadt Osnabrück
Pläne für eine naturnahe Spielfläche zwischen Herder- und Uhlandstrasse
Sehr geehrte Damen und Herren.
durch Bewohner- und Bewohnerinnen des Katharinenviertels ist der Vorstand des Bürgerinnen- und Bürgervereins über die Pläne der Stadt informiert worden, eine mitten im Katharinenviertel gelegene bislang verpachtete städtische Fläche in eine sog. Naturnahe Spielfläche umzuwidmen. Zudem ist den Vorstandsmitgliedern bekannt, dass die Pächter dieser Fläche sowie zahlreiche Anwohner der Verwaltung und den politischen Parteien ausführlich dargelegt haben, warum sie die Pläne der Stadt vor allem aus ökologischen Gründen ablehnen.
Mit diesem Schreiben möchte der Vorstand einerseits zum Ausdruck bringen, dass wir die Argumentation der betroffenen Bürgerinnen und Bürger unterstützen. Aus Sicht des Vereins brauchen wir im Viertel keinen weiteren Spielplatz. Vielmehr ist es sinnvoll, mitten in der Stadt ein „Stückchen Wildnis“ zu erhalten.
Andererseits ist der Vorstand enttäuscht und verwundert über die Vorgehensweise der Verwaltung. In den letzten Jahren hat sich bei den Vorstandsmitgliedern der Eindruck verhärtet, dass bei den das Katharinenviertel betreffenden nachhaltigen Veränderungen der Verein im Vorfeld nicht informiert und eingebunden wird. In der Vergangenheit hat es eine kooperative und in der Regel erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Verein gegeben. Warum nutzt die Stadt nicht, wie früher, die Expertise des Vereins, um einen gemeinsamen Lösungsansatz zu finden ?
In der Hoffnung auf positive Rückmeldungen
verbleiben die Vorstandsmitglieder mit freundlichen Grüßen
Heinrich Boßmann
Vorstandsmitglied
Heinrich Boßmann
Herderstr.
49078 Osnabrück
Auf dieses Schreiben habe ich bis jetzt leider nur eine Reaktion erhalten, und zwar von Jurek Milde, dem Geschäftsfüher der Gruppe Grüne/Volt im Rat der Stadt Osnabrück. Vielleicht war ja die Zeit zwischen Empfang der Mail und der Ratsitzung zu kurz. Ich würde mich aber freuen, wenn andere Vertreter des Rates oder gar ein Vertreter der Verwaltung auf unsere Stellungsnahme reagieren würden.
Laut Mitteilung von Jurek Milde hat der Stadtrat aus seiner Sitzung in dieser Woche einen Änderungsantrag verabschiedet, und zwar
"die Fläche gemeinsam mit den Anwohner:innen und dem Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) naturnah so zu gestalten, dass sie für die Öffentlichkeit erlebbar wird."
Was auch immer das zu bedeuten hat, wird sich zeigen und wir werden uns da aktiv einmischen.
07.12.22 Heinrich Boßmann
Fahrradführung auf den Spuren der Familie von Pels
Die Osnabrücker Familie van Pels versteckte sich gemeinsam mit der Familie Frank in einem Hinterhaus in Amsterdam. Anne Frank erwähnt Peter van Pels in ihrem Tagebuch, gibt ihm aber das Pseudonym Peter van Daan. Alle kennen den Jungen aus dem Tagebuch der Anne Frank. Doch fast niemand weiß, dass er aus Osnabrück kommt.
Die Historikerin Martina Sellmeyer führt am Sonntag, den 23. Oktober 2022, um 11 Uhr mit dem Fahrrad zu Osnabrücker Orten, die mit der Geschichte von Peter van Pels und seiner Familie verbunden sind.
Die Fahrradführung folgt den Spuren der Familie van Pels von der Ankunft des aus den Niederlanden stammenden Großvaters Aron van Pels 1905, seinem Geschäft in der Gartlage bis zum Haus an der Martinistraße, in dem Hermann und August van Pels lebten und der Israelitischen Elementarschule im Katharinenviertel, die Peter van Pels bis zur Flucht der Familie nach Amsterdam 1937 besuchte.
Der Eintritt zu dieser gemeinsamen Veranstaltung der Volkshochschule Osnabrück, des Museumsquartier Osnabrück, sowie der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht beträgt 3 Euro, die vor Ort bezahlt werden können. Eine Reservierung ist unter termine@augustaschacht.de möglich. Die zweistündige Fahrrad-Führung beginnt gegenüber dem Restaurant Don Luis, August-Bebel-Platz 1, 49074 Osnabrück.
PS - Das Foto passt nicht ganz zu der Fahrradführung, aber auch bei dem dortigen Theaterstück ging es um Peter van Pels und es wurde auch von den Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht organisiert.
22.10.22 - Heinrich Boßmann
Einladung zur Mitgliederversammlung
Zu unserer jährlichen Mitgliederversammlung lade ich im Namen des Vorstands herzlich ein.
Sie findet diesmal statt am:
Freitag, den 04. November um 19:00 Uhr
im Restaurant Edinas Fricke Blöcks in der Herderstr. 26
Vorgeschlagene Tagesordnung:
Im Anschluß an die Sitzung ist vorgesehen, sich im Restaurant in gemütlicher Runde auszutauschen. Wer will kann a´ la carte essen.
Manfred Haubrock, Osnabrück, den 13. September 2022
Anwesen Ausgustenburger Str. 4b ist leer
Bei meinen morgendlichen Spaziergängen rund um das Haus Herderstr. 22 habe ich gesehen, dass das Anwesen Augustenburger Str. 4b nicht mehr bewohnt ist. Das weckt Begehrlichkeiten.
Ich bin mal gespannt, was daraus wird und werde Euch auf dem Laufenden halten.
28.08.22 - Heinrich Boßmann
FADING PETER
Ein Theaterstück des internationalen Theaterprojekts "Fading Peter" (Künstlerische Leitung Musik Theater Lupe und Theo van Delft)
Bei „Fading Peter“ geht es um die Geschichte von Peter van Pels. Peter war ein deutscher Jude, der zusammen mit Anne Frank und ihren Familien im Achterhuis in Amsterdam untertauchte. In ihrem Tagebuch nennt Anne ihn Peter van Daan. Die beiden teilen dasselbe Schicksal, beide wurde von den Nazis ermordet. Während aber jeder Anne Frank kennt, sind Peter van Pels und mit ihm hunderttausend andere Untergetauchte, nur wenig bekannt. Von der Öffentlichkeit ausgeschlossen zu sein, macht diese Menschen unsichtbar, wie verschwunden -“faded“.
Das Theaterstück rückt diese vielen Menschen in den Fokus, damit sie nicht weiterhin verschwunden bleiben!
Das Theaterstück wird vom 27.8-30.8. in der Gedenkstätte Augustaschacht aufgeführt.
Sie sind herzlich eingeladen!
Ein internationales Theaterprojekt der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht unter der künstlerischen Leitung des Videokünstlers Theo van Delft (Amersfoort) und des Musiktheater Lupe (Osnabrück). Unterstützt durch das Anne Frank Haus/Amsterdam und finaniert durch terre des hommes.
Informationen zu Reservierung und Tickets unter:
https://gedenkstaetten-augustaschacht-osnabrueck.de/aktuell.
PS: Mit dieser Ankündigung melde ich mich wieder zurück, wohl wissend, dass das Theaterstück nicht im Viertel spielt und auch die Ankündigung sehr kurzfristig kommt. Vielleicht hat der Eine und die Andere ja schon vorher von dem Theaterstück gehört oder in der NOZ gelesen. Es geht dabei unter Anderem um Peter van Pels, dem Freund von Anne Frank, der in der Martinistr. vorher gewohnt hat.
26.08.22 Heinrich Boßmann
Aus dem Bürgerforum vom 04. Mai 2022
Eigentlich müßte der Titel heißen: "Aus dem Protokoll der Sitzung des Bürgerforums vom 04. Mai 2022 betreffend Angelegenheiten im Katharinenviertel" Aber das wäre zu lang.
Erweiterung der Boulespielfläche auf dem Gustav-Heinemann-Platz
Bei der Sitzung des Bürgerforums am 02. Dezember 2021 hatte unser Vorsitzender Manfred Haubrock angeregt, eine weitere Boulespielfläche auf dem Gustav-Heinemann-Platz einzurichten und zwar auf der grünen Spitze hinter dem Trafohäuschen. Die Notwendigkeit sei da und die grüne Fläche sei ungenutzt.
Dem hatte der Osnabrücker Servicebetrieb (OSB) auf der letzten Sitzung allerdings schon widersprochen. So sei im Rahmen einer Kinderbeteiligung zur Umgestaltung des Platzes ausdrücklich auch Rasenflächen zur freien Benutzung gewünscht worden.
Nach der Stellungsnahme des OSB vom 07. April diesen Jahres kommt ein weiteres Argument hinzu. Neben zeitlich begrenzten Kunstaktionen hat ein Gastronomiebetrieb Interesse an einer Nutzung angemeldet.
Ich bin gespannt, wer das ist und wie sich das entwickelt.
Renovierung der Staßen im Katharinenviertel Osnabrück
Auch dieser Punkt hatte Manfred Haubruck bei der Sitzung am 02. Dezember letzten Jahres angebracht, als er darauf verwies, dass die Stadt im Jahr 2019 zugesagt habe, weitere Straßen im Katharinenviertel analog zum Ausbau der Arndtstr. zu renovieren.
Aus der Stellungannahme von Herrn Lieder aus dem Fachbereich Geodaten geht hervor, dass eine grundhafte Sanierung wie in der Arndtstr. für die anderen Straßen im Katharinenviertel nicht notwendig sei, sondern nur partielle Ausbesserungsarbeiten an den schadhaften Stellen der Pflasterdecken durchgeführt werden müßten. "Nach dem Winter steht eine Bestandsaufnahme der betreffenden Verkehrsflächen bevor, um ein Konzept zur Sanierung der Straßen im Katharinenviertel zu erarbeiten. Hierzu können im nächsten Bürgerforum konkrete Aussagen gemacht werden. Mit der Aufnahme der Arbeiten wäre somit frühestens im 3./4. Quartel 2022 zu rechnen.
Reservieren öffentlicher Parkplätze für das Stadtteilauto
Diesen Punkt hatte ich schon beim vorletzten Bürgerforum angebracht. Er hat also schon einen langen Bart!
Hintergrund ist, dass der private Stadtteilautoparkplatz in der Uhlandstr. und auch der vielgenutzte Parkplatz am Arndtplatz weggefallen ist und somit das Stadtteilauto im Katharinenviertel unattraktiver geworden ist.
In der erneuten Stellungnahme des Fachbereichs Bürger und Ordnung vom 21. Februar diesen Jahres erkenne ich eine Verquickung der Bereiche öffentlicher Parkplätze für das Stadtteilauto, E-Ladesäulen und Bewohnerparken, was auch nicht von der Hand zu weisen ist.
Der öffentliche Verkehrsraum ist begrenzt und kann auch nicht erweitert werden. Da die E-Mobilität ein wichtiger Baustein der nachhaltigen Mobilität ist, wurde schon Ende letzten Jahres auf öffentlichem Parkplatz 4 Ladesäulen für Elektroautos eingerichtet. Wenn ich die Stellungsnahme richtig verstehe, sollen keine weiteren öffentlichen Parkplätze für das Stadtteilauto reserviert werden, sondern auf den Plätzen für die E-Ladesäulen ein E-Carsharing-Platz reserviert werden. Mal sehen, wie das
funktionieren soll, da die E-Ladesäulen immer besser genutzt werden.
Zum Bewohnerparken heißt es in der Stellungnahme: "Das Bewohnerparken soll das Wohnen innerhalb der Stadt attraktiver machen. Dennoch ist eine 100% Reservierung der Flächen für Bewohner rechtlich unzulässig. Bürgerinnen und Bürger können im Katharinenviertel mit Parkscheibe bis zu drei Stunden parken. Dienstleister (Ärzte, Handwerker etc.), Angehörige und Freunde profitieren von dieser Ausnahmeregelung. Die Kontrolleure des Verkehrsaußendienstes versuchen im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu verhindern, dass Menschen die Parkuhren alle drei Stunden weiterstellen."
29.05.2022 - Heinrich Boßmann
Das Jahr 2021 im Spiegel des Katharinenviertels
Für unseren Bürgerinnen- und Bürgerverein Katharinenviertel (BVK) war das Jahr 2021 natürlich auch geprägt durch die Beschränkungen wegen Corona. Trotzdem haben wir einiges zu Stande gebracht. In erster Linie ist dies natürlich das kulturelle Highlight des Jahres, die dreifache Aufführung des Straßentheaters „Farbwechsel“ und unsere gute Beteiligungen an den online abgehaltenen Bürgerforen, wo wir vor allem die Verkehrssituation im Viertel immer wieder angesprochen und Lösungsvorschläge gemacht haben. Wir ließen es uns auch nicht nehmen, die im Viertel vorhandenen Stolpersteine zu putzen. Besonders freute uns, dass uns vorher fleißige „Heinzelmännchen“ – es werden wohl Schüler gewesen sein, einen Großteil der Arbeit abgenommen hatten.
Kultur trotzt Corona
Anfang Juli lockten drei zusätzliche Vorstellungen des Straßentheaters „Farbwechsel“ zahlreiche Besucher in unser Katharinenviertel. Wer noch einmal diese Atmosphäre nachempfinden will, hier der Link:
Farbwechsel - Theater mitten im Viertel - YouTube
Im vergangenem Jahr haben wir uns zum ersten Mal mit einer Aktion an dem „Lebendigen Adventskalender“ beteiligt. Den Zuschauern und uns hat es großen Spaß gebracht. Wir überlegen, das Format in diesem Jahr wiederzubeleben und nicht nur vor Weihnachten.
Wie 2020 mußte letztes Jahr die Jahresausstellung vom Atelier Hansen und Blieffert wieder draußen vor dem Hause stattfinden.
Foto aus dem Wüstenwind, Ausgabe 97
Das Kneipenleben ist schwer!
Ja das Kneipenleben ist schwer! Das beliebte Cafe´ “Herr von Butterkeks“ verließ das Viertel und hinterläßt eine große Lücke. Leider brannte es im „Tatort“, so dass es einige Zeit dauern wird, dass das Restaurant wieder Gäste empfangen kann. Überraschend starb die Wirtin vom „Pfannkuchenhaus“ , so dass das Traditionslokal wahrscheinlich für immer die Pforten schließt. Sehr schade!
Ein Trost ist, dass das „Edinas Fricke Blöcks“ sich immer mehr zur Kiezkneipe entwickelt. Es ist schon erstaunlich, welche Bilder von unserem Viertel dort ausgestellt sind. Neuerdings gibt es sogar einen Sparclub und jeden ersten Sonntag im Monat einen Frühschoppen. Alles wie in alten Zeiten!
Der Verkehr im Viertel
Die zwei Hauptstraßen im Katharinenviertel sind Fahrradstraßen. Anders als die Kommenderiestr., die seit letztem Jahr auch als Fahrradstraße deklariert wurde, trägt sie diesen Titel zu Recht. Seitdem die Busse von der Johannisstraße in die Kommenderiestr. umgeleitet werden, wagt kaum ein Fahrradfahrer, dort zu fahren.
Wie sehr unsere Fahrradstraßen angenommen werden, zeigt sich durch am 7. Juli im Bereich der Kreuzung Katharinenstr./Arndtstr. angebrachten Fahrradzähler. Seitdem wurden mindestens 870.000 Radler registriert. Das hohe Fahrradaufkommen im Viertel hat auch seine Nachteile. Alle Nebenstraßen sind mit mehr oder weniger marodem Kopfsteinpflaster ausgelegt, das viele Radfahrer auf die Fußwege ausweichen lässt. Das ist wohl erlaubt, da es sich um verkehrsberuhigte Straßen handelt, doch sollten sie sich immer an die Verkehrsregeln halten, die zu Schrittgeschwindigkeit verpflichten. Das gilt natürlich auch für Autofahrer. Wer die Regeln missachtet, handelt unsozial und gefährdet schwächere Verkehrsteilnehmer!
Eine Renovierung der Fahrbahndecken wurde uns bei der letzten Bürgerforumssitzung in Aussicht gestellt.
Das Stadtteilauto – eine gute Alternative zum eigenen Auto – sucht dringend Parkplätze im Viertel. In den Bürgerforen setzen wir uns dafür ein, dass die Stadt öffentliche Parkplätze für das Stadtteilauto zur Verfügung stellt. Das Konzept soll wohl schon fertig sein, aber wann es umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. Solange muß man auf Autos in anderen Vierteln ausweichen, was die Attraktivität des Konzepts senkt.
Unserem Viertel würde es gut anstehen, wenn mehr Leute das Carsharing nutzen, denn die Parksituation ist angespannt. Wir haben den Eindruck, dass immer mehr Autofahrer, die nicht im Viertel wohnen, hier dauerhaft parken. Das ist sicher nicht Ziel des Bewohnerparkens. Außerdem ist es nicht zulässig, abgekoppelte Anhänger in diesem Bereich zu parken. Seit Ende des Jahres gibt es 4 Ladestationen für E-Autos am Trafohäuschen. Dies ist an sich zu begrüßen. Leider werden sie bislang wenig frequentiert. Dieses Angebot sollte besser beworben werden, zumal dafür 4 Parkplätze weggefallen sind.
Die Wohnqualität
Durch Renovierungen von Häusern steigt bei uns die Wohnqualität. Zu erwähnen sind da die beiden Häuser in der Arndtstr., die aufwändig renoviert wurden und das Haus Herderstr. 22, dass immer noch grunderneuert wird. Der BVK befürwortet dies, es ist aber zu befürchten, dass sich dadurch die Miet- und Kaufpreise weiter erhöhen und sozial schwache Bewohner aus ihren Wohnungen vertrieben werden. Noch ist nicht abzusehen, wann und ob das Haus, in dem das Cafe´ „Herr von Butterkeks“ war, abgerissen wird und wie die Zukunft dafür aussieht. Zu hoffen ist, dass es dadurch nicht zu einer weiteren Gentrifizierung kommt.
05.02.2022, Heinrich Boßmann
Rückblick auf den "Lebendigen Adventskalender" im Katharinenviertel
Am Mittwoch, den 15. Dezember fand also mein Auftritt zusammen mit David Mackenroth und Detlev Brandt tatsächlich statt. Ich hatte noch Bedenken wegen des ungewöhnlichen Auftrittsortes und des Wetters. Immerhin sollten die Zuschauer sich auf der Herderstraße vor unserer Wohnung bewegen. Aber die Herderstraße ist schließlich eine "Spielstraße" . Das Wetter spielte mit und für die Organisation auf der Straße kümmerte sich ein Mitglied der landeskirchlichen Gemeinschaft in der Lange Straße. Dafür vielen herzlichen Dank.
Über eine halbe Stunde ging unsere "Aufführung" und die Zuschauer lauschten dem interessiert zu. Sie konnten einiges erfahren über das Leben des Komponisten Franz Schubert und hörten 2 Lieder ( der Lindenbaum und das Heidenröslein ). Außerdem spielte David Mackenroth noch das erste der drei Klavierstücke, Deutschverzeichnis 946.
Wir überlegen uns schon dieses Format weiterzuentwickeln und Künstler so auch eine Gelegenheit zu bieten, trotz Corona aufzutreten. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Aber, wer Interesse an dem "lebendigen Adventskalender" hat, kann sich heute um 18:00 Uhr im Garten von Schnatgang 55 einfinden. Dort werden nicht kirchliche Weihnachtslieder gesungen.
19.12.2021, Ihr Heinrich Boßmann
Lebendiger Adventskalender auch im Katharinenviertel!
Letztes Jahr hat die Wüsteninitiative zusammen mit der Landeskirchlichen Gemeinschaft einen Lebendigen Adventskalender organisiert. Der "Wüstenwind", das Stadtteilblatt für die Wüste hatte es dann beworben. Leider mußte es dann coronageschuldet ausfallen.
Das hat aber die Organisatoren nicht davon abgehalten, dieses Jahr einen neuen Versuch zu wagen.
Der "Wüstenwind" , der bekanntlich neuerdings auch im Katharinenviertel verteilt wird mit durchaus ansehnlichen Artikeln über das Katharinenviertel - kein Wunder, ich gehöre ja dem Redaktionsteam an - fragte mich, ob wir uns an dem lebendigen Adventskalender beteiligen wollten.
Da habe ich nicht sonderlich überlegt und werde am
Mittwoch, den 15. Dezember um 18:00 Uhr
aus einem Fenster unserer Wohnung in der Herderstr. 29 2 Lieder vortragen. David Mackenroth begleitet mich am ePiano und Detlev Brandt rezitiert. Platz für ausreichend Zuschauer ist auf der Straße vor dem Haus vorhanden. Dann wird die Herderstr. endlich mal zur "Spielstraße".
Auch wenn nicht unbedingt Weihnachtslieder gesungen werden, geht es doch um einen Baum und es schubertet sehr!
Lassen Sie sich überraschen!
Ihr Heinrich Boßmann
Im Schlafanzug durch die Stadt getrieben
Eine Radtour zu den Orten der Pogromnacht
Am Samstag, den 13. November, um 11:00 Uhr führt Martina Sellmeyer per Rad zu Spuren der Opfer, Täter und Zuschauer der Pogromnacht, an denen Menschen mitten in der Nacht aus ihren Häusern geprügelt und ihre Geschäfte geplündert wurden. Zwei Tage später wurden jüdische Männer vor aller Augen in Konzentrationslager abstransportiert
Die Führung dauert 2,5 Stunden.
Einladung zur Mitgliederversammlung 2021
Wie uns bekannt, ist der Bürgerinnen- und Bürgerverein Katharinenviertel über 30 Jahre alt. Und wie für einen Verein üblich, findet jedes Jahr eine Mitgliederversammlung statt. Diese Tradition konnten wir auch letztes Jahr fortführen, da wir zum Glück dieses Treffen am Tag vor dem ersten Lockdown durchgeführt hatten.
Dieses Jahr haben wir uns damit Zeit gelassen und werden uns deswegen
am Freitag, den 5. November um 19:00 Uhr
im EDINAS FrickeBlöcks in der Herderstr. 26
treffen. Alle Bewohner des Katharinenviertels sind dazu herzlich eingeladen. Im Restaurant gilt die 3G-Regelung, also Genesen, Geimpft oder Getestet.
Anbei die vorläufige Tagesordnung:
TOP 1: Formalia
TOP 2: Rechenschaftsbericht des Vorstandes
TOP 3: Bericht der Kassenprüfer
TOP 4: Aussprache zu den Punkten 2 und 3
TOP 5: Entlastung des Vorstandes
TOP 6: Satzungsänderungen (§ 5 Mitgliedersammlung)
TOP 7: Aktivitäten 2022
TOP 8: Verschiedenes
Rückblick auf den „Farbwechsel“
Am Samstag, 10. Juli fand die letzte Vorstellung des Theaterprojektes „Farbwechsel“ mitten im Katharinenviertel statt. Jetzt ist es Zeit für einen kleinen Rückblick.
Die Idee zu diesem Projekt kam im Rahmen des Kampfes um das Haus Herderstr. 22, die von der jüdischen Familie Flatauer zum Ende der 1920er Jahre erbaut wurde und 2018 zum Verkauf anstand. Der Bürgerinnen- und Bürgerverein Katharinenviertel hatte sich dafür eingesetzt, dass die Stadt das Haus kauft. Daraus wurde leider nichts. Vorstandsmitglied Hartmut Böhm schlug vor, ein Theaterprojekt zu initiieren, dass das Leben im Katharinenviertel in den 1920er Jahren zum Thema haben sollte. Er sprach sowohl das Theater Osnabrück als auch das Musiktheater Lupe an. Letztere Gruppe war schnell begeistert und machte sich an die Vorbereitungen. Es wurden Flyer gedruckt und Bewohnerinnen und Bewohner des Katharinenviertels wurden gebeten, Geschichten über das Leben in den 20er Jahren erzählen. Es fanden dazu auch Treffen im Viertel statt.
Katrin Orth vom Musiktheater Lupe war die erste Anlaufstelle für die Berichte, die sie dann zu einem Gesamtkonzept zusammenfasste. Der rote Faden war schnell gefunden. Es sollten an Originalschauplätzen große und kleine Geschichten über das Leben im Katharinenviertel der 1920er Jahre erzählt werden, wo Menschen verschiedenster Herkunft und Religion, „Arm und Reich“ bunt gemischt nebeneinander lebten. Inmitten großer politischer Umwälzungen bemühten sich die Menschen trotz Inflation und zunehmendem Antisemitismus, ihre Existenzen zu sichern und ein ganz normales Leben zu führen. Deswegen auch der Titel „Farbwechsel“.
Ralf Siebenand vom Musiktheater Lupe kümmerte sich um die Finanzierung und sprach verschiedene Institutionen an. Die LAG Soziokultur Niedersachsen, die Stadt Osnabrück, die Sparkassenstiftung Osnabrück und der Landschaftsverband OS Land e.V. erklärten sich schließlich bereit, das Projekt mit erheblichen Mitteln zu fördern. Auch der Bürgerinnen- und Bürgerverein Katharinenviertel übernahm 10 % der Kosten.
Mit diesem Finanzierungspolster ging es an die Vorbereitung. Es galt, teils hauptamtliche SchauspielerInnen aber meistens Laienschauspieler zu finden und einzukleiden. Als Spielstätten waren fünf Orte im Viertel vorgesehen, zu denen die Besucher und Besucherinnen jeweils in fünf Gruppen gehen sollten. Zwischendurch waren auch kleine Aufführungen und Videoinstallationen im Programm. Die ersten Proben konnten beginnen. Durch die Corona-Pandemie gestalteten sich diese schwierig aber das Musiktheater Lupe und der Bürgerverein ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und hielten an den Aufführungsterminen im September 2020 fest. Plakate und Flyer wurden erstellt und verteilt. Begleitet durch Artikel in verschiedenen Medien in Osnabrück und Interviews in verschiedenen Radiostationen startete der Vorverkauf und schnell waren die Karten für die sechs Aufführungstage ausverkauft.
Mit genehmigten Hygienekonzepten konnte am Freitag, 18. September 2020 die Premiere stattfinden. Zuerst versammelten sich alle BesucherInnen auf dem Platz zwischen dem Felix-Nussbaum-Haus und der Villa Schlikker und lauschten den Prologen. In fünf Gruppen mit jeweils 20 Personen ging es dann zu den fünf Spielstätten quer durch das Viertel. Begleitet wurden sie von jeweils einem Guide.
Das Finale fand auf dem Gustav-Heinemann-Platz statt, wo sich alle fünf Gruppen und die Schauspielerinnen und Schauspieler trafen. Es wurde gesungen und getanzt.
Beinahe wäre alles - trotz Corona - gut gegangen und das Wetter hatte auch bei den ersten vier Veranstaltungen mitgespielt. Leider infizierte sich vor der fünften Veranstaltung am Samstag, 26.9.2020 ein Mitglied des Ensembles mit dem Corona-Virus, so dass diese und auch die folgende Veranstaltung abgesagt werden mussten.
Das Team entschloss sich, die ausgefallenen Aufführungen in diesem Jahr nachzuholen und diese fanden dann, mit leicht verändertem Ensemble am Freitag, 2. Juli, am Freitag, 9. Juli und am Samstag, 10. Juli 2021 statt und waren ebenfalls schnell ausverkauft.
Die Spielstätten und ihre Themen:
Herr von Butterkeks / Gemüsehändler Niemann und Putzmacherei
Wo bis vor kurzem das Café „Herr von Butterkeks“ war, befand sich in den 1920er Jahren der Gemüsehandel Niemann und eine Putzmacherei.
Hier ging es um die explodierenden Lebensmittelpreise infolge der Wirtschaftskrise und wie man versuchte, trotzdem ein normales Leben zu führen.
Katharinenstr. 33 / Frida Grunge
Frida Grunge war die Tochter von Heinrich Grunge, der dort im Innenhof eine Tischlerei besaß. Er war handwerklich sehr geschickt und innovativ und verkaufte der Familie Flatauer das Grundstück Herderstr. 22.
Frida war gelernte Buchhalterin – für diese Zeit noch ungewöhnlich – und wollte unabhängig sein.
Uhlenfluchtweg / ehemaliger Jüdischer Tennisplatz
Schon 1924 wurden die jüdischen Mitbürger aus dem Osnabrücker Turnverein ausgeschlossen und gründeten daraufhin einen eigenen Verein. Ernst Sievers, Sportlehrer und Sozialdemokrat unterstützte sie dabei. Die Themen waren hier der aufkommende Antisemitismus und die Überlegungen, vor allem der jüngeren Juden, nach Palästina auszuwandern.
CVJM-Haus / Alwine Wellmann
Alvine Wellmann wurde 1891 in Osnabrück geboren und trat 1917 der SPD bei. Sie wurde weit über den regionalen Raum durch öffentliche Reden bekannt. In den 1920er-Jahren absolvierte sie ein Gesangsstudium in Osnabrück und Berlin und war zeitweise Abgeordnete im Prußischen Landtag. Sie gehörte auch dem Bürgervorsteherkollegium Osnabrück, dem heutigen Stadtrat, an und verweigerte dort im April 1933 im Friedenssaal des Rathauses, den Hitlergruß zu sprechen. Während ihrer politischen Tätigkeit setzte sie sich für Frauenrechte und Pazifismus ein, weswegen sie auch die „Rote Alwine“ genannt wurde.
Das „Farbsechsel“Publikum hörte dort eine Rede, wie Alwine Wellmann sie so oder ähnlich an vielen Orten gehalten hat.
Atelier Hansen Blieffert / Psychiatrie
Die Akteure präsentierten hier Geschichten, die nicht unmittelbar im Katharinenviertel stattgefunden haben, aber durchaus hätten geschehen können.
In einer fantastischen Geschichte spielt unter anderem Else Lasker-Schüler eine Rolle. Die deutsch-jüdische Schriftstellerin wurde 1869 in Wuppertal geboren und musste 1933 über Zürich nach Palästina auswandern. Außerdem wurden Passagen Remartques Roman „Der Schwarzen Obelisk“ vorgetragen, in denen die Patientin „Isabelle“ die Symboliken von Monden und Spiegeln für Überlegungen über Wahrheit, Glaube und Selbstentfremdung nutzt. Hier geht es auch darum, inwieweit man an der grausamen Realität des ersten Weltkrieges zerbrechen kann und was „normal“ ist.
Die erste Vorstellung ist vorbei
Am Freitag fand also die erste Vorstellung statt. Nicht nur mit dem Wetter hatten wir Glück - Tage vorher war Wind und Regen angesagt. Es kam aber viel besser. Man merkte, wie sehr Mitwirkende und Zuschauer froh waren, wieder Kultur zu erleben. Und das im schönen Katharinenviertel!
Anbei einige Bilder
Neuaufnahme des Theaterprojektes Farbwechsel
Schon seit einiger Zeit steht das riesige Ensemble der Theaterproduktion „Farbwechsel“ in den Startlöchern. Die ursprünglich geplanten Aufführungen Ende Mai haben wir kurzfristig nach Einschätzung der Coronalage auf den Juli verschieben müssen und jetzt ist es endlich so weit:
Nach 4 erfolgreichen und gefeierten Aufführungen im September 2020 gibt es jetzt 3 weitere Bespielungen des Katharinenviertels. 60 Mitwirkende, SchauspielerInnen, MusikerInnen und Tänzerinnen warten auf den großen Augenblick, das Katharinenviertel ein Stück in der Zeit zu verrücken und zu verzaubern! Mit Verstärkung des Ensembles durch neue MitspielerInnen.
„Farbwechsel – Theater mitten im Katharinenviertel!
Farbwechsel erzählt an Originalschauplätzen große und kleine Geschichten über das Leben im Katharinenviertel der 1920er Jahre, wo Menschen verschiedenster Herkunft und Religion, „Arm und Reich“ nebeneinander lebten. Inmitten großer politischer Umbrüche und Entwicklungen bemühen sich die Menschen trotz Inflationen und zunehmendem Antisemitismus ihre Existenzen zu sichern und ein ganz normales Leben zu führen. Bei „Farbwechsel“ geht es um die kleinen Leute und um Frauen, die etwas bewegen wollen – um Veränderungen.
Die Termine:
Freitag, den 02.07. ab 18:30 Uhr
Freitag, den 09.07. ab 18:30 Uhr
Samstag, den 10.07. ab 18:30 Uhr
Der Treffpunkt ist jeweils im Vorplatz der Villa Schlikker / Nussbaum Museum
Karten können an allen Vorverkaufsstellen der Stadt ( Lagerhalle, Touristinfo, Kartenwerk, NOZ-Filialen oder im Netz https://www.adticket.de/Farbwechsel-Theater-mitten-im-Katharinenviertel.html
erworben werden.
Eintrittspreis: VVK 23,30€ incl. VVK-Gebühr, mit KUKUK 1 Euro